Jarrell Miller – Kampfsportler aus Brooklyn / New York
Im Ring ist Miller jedenfalls alles andere als ein hilfloses Baby. In den Straßen New Yorks zu hause, lernte er sich bereits im jugendlichen Alter zu behaupten und landete schließlich irgendwann als „Schüler“ im ältesten noch in Betrieb befindlichen Gym der USA, im legendären „Gleasons Gym“ New York, unterhalb der Brooklyn – Bridge.
Dort trainiert er seit 2006 zuerst Muay Thai und später klassisches Boxen. Dieses Gym hat Boxgeschichte geschrieben. Mohammed Ali bereitete sich dort auf einige seiner Kämpfe vor und Mike Tyson trainierte auch dort. Das „Gleasons“ ist eine Weltmeisterschmiede mit abgewetztem Charme der alten Schule.
Besonders gefürchtet ist Millers rechter Aufwärtshaken, ein Schlag, der immer wieder geeignet ist um eine Doppeldeckung zu egalsieren. Das er als Boxer kein kleines „Baby Irgendwer“ ist, beweist allein schon die Tatsache, dass er bei beiden Klitschko – Brüdern als gefragter Sparringspartner gute Arbeit geleistet hat.
Heute geht es für Miller in seinem 10. Profiboxkampf (bisher 8(8)-0-1) in New York gegen Joshua Harris (9(7)-7(3)-1) aus Ohio. Alles andere als ein weiterer vorzeitiger Sieg ist nicht zu erwarten.
Den Hauptkampf dieser Donnerstagsveranstaltung bestreiten Stivens Bujaj und Junior Antony Wright um den vakanten WBC-International und den WBC – United Staates – Gürtel im Cruisergewicht.
Doch sollte man vielleicht das Hauptaugenmerk auf Miller richten. Noch ist er weit weg von der Spitze des US-Schwergewichts, aber er ist auf jeden Fall ein „ausbaufähiges“ Talent. Miller bringt beste Voraussetzungen mit, ihn Trotz seines Ticks mit dem „Babyalarm“ ernst zu nehmen.