Misstrauen in der O2 World
Klitschko vs. Pulev: Stimmen von der 1. Pressekonferenz
Bei der ersten Pressekonferenz zum angesetzten Titelkampf zwischen Wladimir Klitschko, 62(52)-3(3)-0 und Kubrat Pulev, 20(11)-0-0 herrschte eine leicht angespannte Atmosphäre. Die beiden Schwergewichtler zeigten sich in der O2 World Hamburg, wo auch der Kampf stattfinden soll, relativ misstrauisch, was das Gegenüber betraf.
„Ich möchte nicht viel sagen!“, so Pulev, nachdem ein kurzes Video mit seinen Highlights eingespielt worden war. „Man hat alles wichtige von mir gesehen. Und das werde ich auch im Ring zeigen!“ Klitschko wiederum war deutlich redseliger. Im Gegensatz zu seinem letzten Kampf umschiffte er die Politik in seinem Heimatland, stichelte aber leicht gegen seinen Herausforderer. „Wie fühlt man sich denn so, wenn man das erste mal ein WM-Herausforderer ist?“
Dies war der Punkt, an dem sich die Stimmung ein wenig aufheizte. „Ich habe auch eine Frage!“, so Pulev. „Zuhause in Bulgarien muss ich ständig Dopingkontrollen über mich ergehen lassen. Ich muss dokumentieren, was und wo ich esse. Selbst wenn ich meine Frau betrüge, müsste ich das angeben. Für die Klitschkos gilt das nicht. Es wäre schön gewesen, da eine einheitliche Lösung zu finden!“
„Wir machen das nach den Regeln des BDB!“ konterte Klitschko-Manager Bernd Bönte, der im selben Atemzug Sauerlands Zusammenarbeit mit dem österreichischen Verband kritisierte. Die Diskussion wurde nun zunehmend hitziger. Schließlich wurde das Thema mit dem Verweis, dass dieser Punkt im Kampfvertrag festgelegt wird, beendet.
Als ein russischer Journalist zu der Frage kam, ob der Kampf denn sicher sei, antwortete Bönte ausweichend. „Wladimir Klitschko wird am 6. September ganz sicher in Hamburg boxen. Ob gegen Pulev oder Jemand anderen, hängt von Sauerland ab!“