Nachbericht: Nachwuchs-Boxen des HABV

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Am Samstag kam in Hamburg der Nachwuchs zum Zug. Der HABV hatte nämlich einen Kampfabend für alle Boxer der Altersklassen Schüler, Kadetten, Junioren und Jugend auf die Beine gestellt, der 18 Kämpfe umfasste und somit einiges bot.

Kadetten, 57 Kilo (Wettkampfsparring)

Als erstes waren Imali Ibragimov (Plön) und Farid Shah (TH Eilbek) an der Reihe. Rechtsausleger Ibragimov war zunächst darum bemüht, Druck aufzubauen. Shah konnte aber mit Präzision und flinken Händen aus der Distanz agieren und sich Vorteile verschaffen. In der 2. Runde wurde Ibragimov etwas aktiver und konnte vermehrt gute Körpertreffer setzen. Shah setzte nach wie vor Konter, war aber nicht mehr so dominant, wie noch zu Beginn. Im Verlauf der 3. Runde wurden beide Boxer ein wenig zwingender in ihren Aktionen, sodass es vermehrt zu harten Schlagabtäuschen kam. Shah behielt leicht die Oberhand, indem er viel zum Körper arbeitete und dank der flüssigeren Bewegungen auch deutlich schneller agierte als sein Kontrahent. Ibragimov blieb aber bis zum Schluss beherzt.

Schüler, 37 Kilo

Im nächsten Kampf bekam es Phillip Dombrowski (Wilhelmsburg) mit Manasor Aryen (Wedel) zu tun. Beide bestritten ihr Debüt. Dombrowski startete aktiv und versuchte, Druck aufzubauen. Aryen konzentrierte sich dagegen eher auf lange Hände. Es waren Erfolge auf beiden Seiten zu verzeichnen, sodass sich zunächst noch keiner klar absetzen konnte. In der 2. Runde schien sich Aryen leichte Vorteile verschaffen zu können. Seine Konter waren meist einen Tick präziser, wobei Dombrowski den Kampf trotzdem eng hielt. Auch im 3. Durchgang lieferten sich beide Kämpfer einen harten Schlagabtausch. Aryen blieb mit seinen Aktionen ein wenig effektiver, musste sich aber stets vor dem beherzt angreifenden Dombrowski in acht nehmen. Am Ende siegte Manasor Aryen nach Punkten.

Schüler, 38 Kilo

Danach trafen Santino Franke (Agon) und Leonis Loshaj (SV Polizei) aufeinander. Rechtsausleger Franke startete aktiver und brachte mehrfach seine Rechts-Links Kombination sowie einige Körpertreffer ins Ziel. Zuweilen bot er dabei aber Lücken, sodass Loshaj einige Konter landete. Auch in der 2. Runde bestimmte Franke das Tempo, fing sich aber zunehmend harte Gegentreffer ein, welche seine offensive Arbeit wieder ausglichen. So kam es, dass die Runde recht eng verlief und kurz vor Schluss noch alles offen war. Im 3. Durchgang konnte Franke schließlich einen deutlichen Vorsprung erarbeiten. Wiederholt landete die linke Schlaghand im Ziel. Auch der rechte Haken erwies sich als effektiv, sodass der Kämpfer von Agon einen verdienten Punktsieg errang.

Schüler, 41 Kilo

Nun kam es zum Duell zwischen Marcel Misyura (Plön) und Durmus Alaz (Wilhelmsburg). Es entwickelte sich ein Gefecht, welches vorwiegend aus der Distanz geführt wurde. Alaz konnte zu Beginn die leicht präziseren Hände bringen, sich aber noch nicht deutlich absetzen. In der 2. Runde konnte der Wilhelmsburger mit schnellen Kontern zum Erfolg kommen und den Vorsprung vergrößern. Misyura rannte zwar beherzt gegen den Rückstand an, kam aber nur selten in die richtige Distanz. Auch im 3. Durchgang war es Alaz, der die härteren Treffer ins Ziel brachte. Der Wilhelmsburger blieb konzentriert und zeigte eine starke, technisch saubere Leistung. Am Ende wurde er dafür mit dem Punktsieg belohnt.

Schüler, 38 Kilo

Jetzt kam die Stunde von John Bielenberg (Telekom Lübeck) und Can Ince (Boxschmiede). Nach engem Beginn konnte Bielenberg sich gegen Ende der Runde Vorteile verschaffen, indem er zunächst antäuschte und seinen Gegner anschließend abkonterte. In der 2. Runde erhöhte der Lübecker das Tempo und brachte ein ums andere mal seine linke Schlaghand ins Ziel. Ince mühte sich redlich, war aber oft einen Tick zu langsam. Mit der Zeit konnte Bielenberg eine klare Führung aufbauen. In der Pause zur 3. Runde beschloss die Hamburger Ecke darum, ihren Kämpfer nicht mehr antreten zu lassen. John Bielenberg siegte durch TKO Aufgabe und hinterließ einen starken Eindruck.

Schüler, 37 Kilo

Nun kam es zum Duell zwischen Simon Rieth (Agon) und Pascal Kratzke (Blau Weiß Berlin). Rieth eroberte rasch den Vorwärtsgang und baute konstanten Druck auf. Kratzke war zwar bemüht, fand aber zunächst kein Mittel, um seinem Gegner beizukommen. Zu Beginn der 2. Runde stellte Rieth seinen Gegner in der Ecke und prügelte solange auf ihn ein, bis der Ringrichter einschritt und den Kampf wegen Überlegenheit abbrach.

Schüler, 73 Kilo

Im nächsten Kampf trafen Levi Hohlfeldt (BC Epeios) und Ismail Karakus (Wilhelmsburg) aufeinander. Hohlfeldt startete sehr offensiv und konnte seinen Kontrahenten mit Dauerdruck und einer hohen Schlagfrequenz in Schach halten. Auch in der 2. Runde war der Boxer von Epeios mit seinem druckvollen Stil effektiver. Karakus zeigte zwar eine gute Deckung, war selber aber zu passiv. In der 3. und letzten Runde blieb dieses Muster erhalten. Hohlfeldt zeigte eine starke Kondition, arbeitete konstant und setzte sich letztendlich klar nach Punkten durch.

Kadetten, 68 Kilo

Danach waren Mehmet Atik (TH Eilbek) und Grigor Muradyan (Agon) an der Reihe. Rechtsausleger Muradyan startete beherzt, wurde aber vom deutlich schnelleren Atik mehrfach abgekontert. Auch in der 2. Runde hatte Atik Vorteile. Muradyan wirkte teilweise zu steif und aufrecht, wodurch er Atik in den Schlagabtäuschen reichlich Trefferfläche bot. Ein Anzählen in der 2. Runde sorgte dafür, dass Atiks Vorsprung noch deutlicher wurde. Ungeachtet dessen versuchte Muradyan im 3. Durchgang noch einmal alles. Atik blieb aber konzentriert und ließ sich den verdienten Punktsieg nicht mehr nehmen.

Junioren, 66 Kilo

Im letzten Kampf vor der Pause bekam es Fatih Karabathman (Tus Gerresheim) mit Emre Polat (Wilhelmsburg) zu tun. Polat wies einen sehr unorthodoxen Stil mit vielen Meidbewegungen auf. Karabathmann machte währenddessen den Kampf, konnte aber nur zum Körper treffen, weil der Kopf seines Gegners ständig in Bewegung war. In der 2. Runde schien dieses Muster erhalten zu bleiben, ehe Polat einen krachenden Konter ins Ziel brachte, der Karabathman schwer zu Boden schickte. Der Boxer aus Gerresheim kam aber wieder hoch und sammelte sich schnell wieder. Dennoch war die Runde weg. Im 3. und letzten Durchgang fand Karabathman seine Linie wieder und konnte einige klare Treffer ins Ziel bringen. Entsprechend groß war die Spannung vor der Urteilsverkündung. Fatih Karabathman siegte schließlich knapp nach Punkten.

Junioren, 60 Kilo

Youssef Fares (Tus Gerresheim) bekam es anschließend mit Nurullah Oguz (Heros) zu tun. Der um 19 Kämpfe erfahrenere Gerresheimer startete aktiv und konnte einige Treffer ins Ziel bringen. Oguz stellte sich aber mit zunehmender Dauer darauf ein und hielt den Kampf mit harten Kontern offen. In der 2. Runde konnte sich Fares leichte Vorteile verschaffen. Oguz hielt ordentlich mit, verlor aber manchmal die Übersicht, wenn es in den Schlagabtausch ging. Auch im 3. Durchgang war es Fares, der Vorteile hatte. Präzision und Erfahrung machten sich bezahlt. Oguz mühte sich redlich, schaffte es aber nicht, den Kampf zu drehen. So kam es, dass Youssef Fares verdient nach Punkten siegte.

Kadetten, 56 Kilo

Anschließend kam es zum Duell zwischen Ugur Can Narcali (Heros) und Ali Baycuman (Wedel). Narcali kam sofort aggressiv aus der Ecke und brachte mehrfach seine Rechte unter, ehe der Kampf etwas ruhiger wurde. In der Folge klammerten beide Boxer die Angriffe ihrer Gegner ab, sodass Narcalis Vorsprung bis zur Pause erhalten blieb. Im 2. Durchgang stellte sich Baycuman besser auf die Vorstöße seines Gegners ein und ließ ihn öfters ins Leere laufen. Der Kampf wurde nun zunehmend unsauber und klare Treffer folgten eher selten. In der 3. Runde konnte sich Baycuman Vorteile verschaffen. Narcali wirkte zunehmend frustriert und kassierte zudem noch einen Punktabzug wegen Haltens. So kam es, dass Ali Baycuman zum Punktsieger erklärt wurde.

Junioren, 60 Kilo

Nun kam es zum Kampf zwischen Lukas Engels (Gerresheim) und Ferhat Ulug (Elmshorn). Rechtsausleger Engels baute sofort Druck auf, hatte aber durchaus Probleme, seinen flinken Gegner zu erwischen. Ulug schlug nicht besonders viel, eilte aber mit viel Übersicht im Kreis um seinen Gegner herum. Auch in der 2. Runde blieb der Kampf schwer zu werten. Engels machte den Kampf und bestimmte das Tempo, während Ulug einzelne Konter drin hatte und ansonsten nur am Laufen war. Im 3. und letzten Durchgang kassierte Ulug eine Verwarnung wegen Ausspucken des Mundschutzes. Ansonsten blieb das Muster des Kampfes erhalten. Es blieb die Frage, welchen Stil die Punktrichter bervorzugten. Letztendlich wurde Lukas Engels für seine Mühe belohnt.

Jugend, 66 Kilo

Jetzt kam das mit Spannung erwartete Duell zwischen Ahmed Al Saadi (Telekom Lübeck) und Daniel Meyer (HTB). Al Saadi startete aktiver und konnte einige Treffer ins Ziel bringen. Vor allem der linke Haken erwies sich als effektiv. Dabei öffnete sich der Lübecker allerdings einige Male, sodass Rechtsausleger Meyer einige Konter ins Ziel bringen und den Kampf eng halten konnte. Im 2. Durchgang fand Meyer seinen Rhythmus und konnte Al Saadi mehrfach klar abkontern. Der Lübecker machte zwar beständig Druck, wirkte dabei aber zu hölzern und ideenlos. So kam es, dass die letzte Runde alles entscheiden sollte. In der 3. Runde kam Al Saadi wieder besser rein und arbeitete beständig mit seinem linken Haken. Meyer konzentrierte sich in dieser Phase vor allem auf seine Defensive und traf mit gelegentlichen Kontern. Am Ende des engen Kampfes wurde Daniel Meyer zum Sieger erklärt.

Junioren, 70 Kilo

Endrit Imeri (Gerresheim) bekam es anschließend mit Enes Can (Agon) zu tun. Beide Kämpfer kümmerten sich eher wenig um ihre Defensive und lieferten sich offene Schlagabtäusche, welche das Publikum bestens unterhielten. Klar absetzen konnte sich zunächst keiner. In der 2. Runde konnte Imeri seine Reichweite besser ausnutzen und den Kampf etwas ruhiger gestalten. Can musste nun die eine oder anderen Schlaghand nehmen und geriet leicht in Rückstand. Im 3. und letzten Durchgang fuhr Imeri damit fort, seine Führung auszubauen. Die langen Hände des Gerresheimers erwiesen sich als gutes Mittel, um Can auf Distanz zu halten und einen sicheren Punktsieg ins Ziel zu bringen.

Junioren, 57 Kilo

Als nächstes waren Youssef El Ahmad (Lurup) und Halil Danisan (SV Polizei) an der Reihe. El Ahmad begann aggressiv und trieb den vorsichtig boxenden Danisan zunächst durch den Ring. Irgendwann kam eine harte Rechte des Lurupers durch, welche Danisan auf die Bretter schickte und ein Anzählen zur Folge hatte. Im 2. Durchgang wurde der Kampf ein wenig enger. Danisan fand nun ein wenig besser rein, vermochte es aber nicht, den Rückstand aufzuholen. Dafür blieb El Ahmad zu konzentriert. In der 3. Runde konnte sich Danisan Vorteile über die Aktivität verschaffen. El Ahmad beschränkte sich auf seine Defensive, während sein Vorsprung wieder zusammen schmolz. Dennoch reichte es am Ende für einen Punktsieg des Lurupers.

Jugend, 60 Kilo

Im Anschluss boxten Konstantin Hellwich (Gerresheim) und Murat Ersoy (Elmshorn) gegeneinander. Hellwich konnte sofort Druck aufbauen und harte Treffer mit seiner Schlaghand landen. Ersoy zirkelte erst einmal abwartend um seinen Gegner herum und war nicht allzu aktiv. Auch in der 2. Runde war Hellwich der bessere Kämpfer. Ersoy tanzte zwar flink um seinen Gegner herum, unternahm aber keinerlei Offensiv-Bemühungen. So kam es, dass Hellwich relativ entspannt arbeiten und seinen Vorsprung ausbauen konnte. Auch im 3. Durchgang blieb dieses Muster erhalten. Hellwich arbeitete fleißig, während Ersoy auf seine Beinarbeit konzentriert war. Entsprechend deutlich fiel der Punktsieg für Konstantin Hellwich aus.

Kadetten, 66 Kilo

Im letzten Kampf des Tages kollidierten Stefan Lang (HTB) und Leon Rahimi (Lurup). Rahimi konnte seine Reichweiten-Vorteile zu Beginn gut ausnutzen und brachte aus der Distanz einige Treffer ins Ziel. Lang hatte Einzeltreffer drin, konnte einen leichten Rückstand aber nicht verhindern. Während der 2. Runde setzte sich dieses Muster fort. Rahimi bestimmte den Kampf aus der Distanz und konnte zunehmend harte Treffer ins Ziel bringen, welche Lang ordentlich zusetzten. Im 3. Durchgang blieb dieses Muster erhalten. Obwohl sich Lang redlich mühte, erwies sich Rahimi als zu abgeklärt, um sich den Sieg noch nehmen zu lassen. Dementsprechend wurde der Luruper auch zum Punktsieger erklärt.

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