Fotos: Pepe Rodriguez Wenn heute in Mexiko die beiden Landsleute Jhonny Gonzalez (56(47)-8(3)-0) und Jorge "Travieso" Arce (64(49)-7(4)-2) im Kampf um den WBC-Titel im Federgewicht aufeinander treffen, ist das ein Ereignis, das im TV landesweit in Mexiko zu sehen und auch in den USA von einem spanisch-sprachigen TV-Sender übertragen wird. In Deutschland oder Europa wäre eine solche Veranstaltung beinahe undenkbar, weil Kämpfe der unteren Gewichtsklassen noch weniger Beachtung finden als das Frauenboxen.

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Titelträger Gonzalez geht als leichter Favorit in diesen Kampf. Sein Gegner Arce unterlag 2012 im Kampf um den WBO- und den WBC-Diamondtitel durch KO 3. Es sah fast ein Jahr lang so aus, als wolle er seine Karriere beenden. Er stieg erst im November 2013 wieder in den Ring und absolvierte seit dem 3 Kämpfe, die er alle vorzeitig gewinnen konnte. Arce spekuliert auf ein Rematch gegen Nonito Donaire, der zwischendurch seine Titel verlor, jetzt aber WBA-Champ im Federgewicht ist. Ob es ohne einen Sieg gegen Gonzalez dazu kommen wird, ist fraglich. Donaire verteidigt seinen WBA-Gürtel am 18. November gegen den ungeschlagenen Nicholas Walters (24(20)-0-0), als 2. Hauptkampf neben Golovkin vs Rubio.

Als 2. Hauptkampf der heutigen Veranstaltung in Mexiko kämpfen Adrian Estrella (18(17)-0-0) und Celestino Caballero (37(24)-5(1)-0) um den WBC FECARBOX-Titel im Superfedergewicht. Für Titelträger Estrella ist das bereits die 6. Titelverteidigung.

All diese Namen sind in Europa Schall und Rauch. Woran liegt das? Warum finden diese Kämpfe in kleineren Gewichtsklassen unterhalb des Mittelgewichts einfach in Mexiko oder Japan mehr Beachtung als bei uns in Europa? Liegt es nur daran, dass Europäer im Durchschnitt höher gewachsen und damit schwerer sind als Mexikaner oder Japaner? Haben wir zu wenig gute Boxer in diesen Gewichtsklassen oder werden uns bei Veranstaltungen, insbesondere wenn es um TV-Übertragungen geht, diese Kämpfe einfach unterschlagen?

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