Mike Perez – Aufbaukampf in Kalifornien – und dann?

Während der neue WBC-Champ Deontay Wilder noch etwas Zeit hat seinen Ruhm zu genießen, kommt demnächst gewiss etwas Bewegung in das Ranking hinter ihm. Heute am 5. Februar absolviert Mike Perez (20(12)-1-1), Nr. 4 in der WBC-Liste, einen Aufbaukampf im kalifornischen Costa Mesa. Gegner über 8 Runden ist der inzwischen 40-jährige Darnell „Ding-A-Ling-Man“ Wilson (25(21)-18(6)-3). Dieser amerikanische Journeyman ist dem deutschen Publikum sicher noch aus seinen Kämpfen gegen Juan Carlos Gomez, Denis Boytsov oder Edmund Gerber bekannt. Alles andere als ein Sieg von Perez scheint ausgeschlossen.

Doch was dann? Perez siegte zum letzten mal, als er im November 2013 gegen Magumed Abdusalamov kämpfte. Dieser Kampf beendete die Karriere des Russen, weil er einen schwere Kopfverletzung davon trug. Im Jahr 2014 konnte Perez nicht siegen. Gegen Carlos Takam gab es ein Unentschieden. Gegen Bryant Jennings unterlag er knapp mit 112:115, 113:114 und 114:113. Ein Sieg gegen Wilson sollte seine Position festigen und es ist zu erwarten, dass der nächste Kampf ein Eliminator zwecks Herausforderungsrecht des WBC-Champs wird.

Es gab bis vor Kurzem die Absicht, am 21. März in Moskau ein großes Boxevent abzuhalten. Neben 3 Top-Kämpfen im Cruisergewicht (Drozd: WBC- Titelverteidigung, Lebedev: WBA- Titelverteidigung und Thabiso Mchunu vs Ilunga Makabu) sollte es auch einen Top-Kampf im Schwergewicht geben. Es war davon die Rede, dass Alexander Povetkin eventuell gegen Mike Perez kämpfen wird. Auch Manuel Charr sagte vor einigen Wochen gegenüber dem Kölner „Express“, dass es zu 80% sicher sei, er werde am 21. März in Moskau gegen Perez kämpfen. Doch diese Veranstaltung ist jetzt scheinbar vorerst vom Tisch. Den Eintrag bei BoxRec gibt es nicht mehr.

Geht man nur nach dem momentanen WBC-Ranking, ist ein Eliminator-Kampf zwischen Alexander Povetkin und Mike Perez unausweichlich. Vorausgesetzt, Perez gewinnt heute seinen Aufbaukampf, wird es auch gewiss sehr bald dazu kommen. Wer dann Pflichtherausforderer wird, ist schwer zu sagen. Gegen Povetkin in Moskau zu gewinnen wird für Perez nicht einfach. Die bereits angedachte Card war gut und es sollte möglich sein, sie auch mit etwas Verspätung Realität werden zu lassen. Vielleicht ist dann auch Manuel Charr dabei und kämpft einen großen Kampf. Vielleicht gegen Shannon Briggs.

Egal wer ob Povetkin oder Perez sich zum WBC-Pflichtherausforderer qualifizieren, es gibt einen Boxer, der zum „Spielverderber“ werden kann. Schwergewichts-Super-Champ Wladimir Klitschko kann im Rahmen einer Titelvereinigung jederzeit den WBC-Champ fordern. Das geht auch vor einer Pflichtverteidigung und auch ohne das Klitschko im WBC-Ranking vertreten ist.

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