Anzeichen der Boxerkrankheit: BDB stoppt Danny Williams

Danny Williams / Foto: Klaus Frevert

Danny Williams / Foto: Klaus Frevert

Danny Williams bekommt immer mehr Probleme, an Kämpfe zu kommen. Der britische Schwergewichtler sollte eigentlich kürzlich auf den Türken Ali Demirenzen treffen, wurde aber vom BDB aus medizinischen Gründen gestoppt. Davon unbeeindruckt will der „Tyson-Bezwinger“ weiter in den Ring steigen, um das Schulgeld seiner Tochter zu bezahlen. Ein Spiel mit der Gesundheit.

Laut türkischen Medien wurde der Kampf gegen Demirenzen auf Anordnung des BDB abgesagt, welcher Williams für den Kampfabend eine Lizenz verweigerte. Grund sei, dass die Reflexe nachgelassen haben und sich starke Anzeichen der Boxerkrankheit (Dementia Pugilistica) erkennen lassen. Diese ist auf Hirnschäden zurückzuführen, welche von einer hohen Anzahl an Schlägen oder Stößen gegen den Kopf herrühren. Man kennt die Krankheit aus mehreren Sportarten, in denen der Kopf regelmäßig malträtiert wird. Dies wären neben dem Kampfsport u.a. Football, Rugby oder Eishockey. Selbst im Fußball kamen schon Fälle vor.

Williams möchte aber ungeachtet dessen weiterkämpfen. Für den 12. November ist sogar ein Kampf in Deutschland angesetzt, welcher aber nicht vom BDB, sondern von einem anderen Verband sanktioniert wird. Gegner und Veranstalter Andreas Sidon könnte man glatt vorsätzliche Körperverletzung vorwerfen, wenn man einen bereits hirngeschädigten Boxer in den Ring lässt. Aber der Bezwinger von Mike Tyson lässt sich eben nach wie vor vermarkten.

Was Dementia Pugilistica in späteren Jahren für Auswirkungen hat, kann man übrigens am kürzlich Verstorbenen Bobby Chacon erkennen. Nur mal so als Warnung an alle Veranstalter, die noch mit Danny Williams planen:

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